1970 in Vietnam geboren, vietnamesicher und afro-amerikanischer Herkunft, beginnt Jean Pierre Derouard im Alter von 8 Jahren mit dem klassischen Schlagzeug. Parallel entwickelt sich eine Liebe zur Trompete als er als kleiner Junge zuhause Musik von Louis Armstrong hört. Er sagt seinen Eltern, dass sie ihn später auch Trompete spielen hören werden. Es dauert noch bis 2000, bevor er dieses Versprechen einlöst. Zum Jazz fühlt sich Jean Pierre schon früh hingezogen und dieser Leidenschaft ist er bis heute treu geblieben.
           Heute gilt Jean Pierre als einer der besten Schlagzeuger seiner Generation in Frankreich. Er ist ein Visionär und seine Visionen treiben seine musikalische Entwicklung immer wieder voran. 1997 hat er das Privileg, als Schlagzeuger im Philippe Duchemin Trio zu spielen. Diese Jahre sind ein wertvoller Beitrag zu seiner Entwicklung.
           In den folgenden Jahren hat er die Chance, überall in Europa zu spielen (Frankreich, Spanien, Schweiz, Österreich, Ungarn, England, Russland, Schweden, Deutschland, Dänemark, Italien) und beginnt, um die Welt zu fliegen (Afrika, Manila, China). Die Dynamik und die Athmosphäre, die er auf diesen Reisen erfährt, sind für ihn inspirierende Momente. Er spielt in verschiedenen Formationen mit: Dany Doriz, Dado Moroni, Kevin Mahogany, Claude Bolling Big Band, Marc Fosset, Alain Mayeras, Pete Alan, Benny Bailley, Rhoda Scott, Bob Wilber, Pierre Boussaguet, Fabien Mary, Akain Mayeras, Gianni Basso, François Guin, Ronald Baker, Scott Hamilton, Duffy Jackson (ehemaliger Schlagzeuger von Count BASIE), Tony Sola, Nicolas Payton genauso wie Chuck Green und die Sänger Mandy Gaines, Linda Hopkins, Yan Harrington und vielen mehr.
            2004 lernt er den virtuosen, katalanischen Pianisten Ignasi Terraza kennen, mit dem er durch Spanien zu touren beginnt. Das bedeutet für ihn neue, wertvolle Erfahrungen, die ihn wiederum zu weiteren Engagements in Spanien führen. Das Barcelona Jazz Orchestra entdeckt sein Talent und lädt ihn dazu ein, regelmässig als Schlagzeuger für Konzerte nach Barcelona zu kommen.
            Im Zuge dieser Begegnungen gründet Jean Pierre 2005 seine eigene Bigband (Tribute to Count Basie), in der er selbst am Schlagzeug sitzt. Einem Impuls folgend schafft er sich jetzt auch die Basis, um seinem Talent an der Trompete Ausdruck zu geben und gründet ein Quartet und ein Sextet (Tribute to Armstrong).
           2006 fragt ihn Manu Dibango, ob er an seiner Seite in einer Serie von Konzerten spielen und mit ihm im Studio DAVOUT in PARIS aufnehmen möchte. Keine Frage. Das Telefon bleibt nicht lange still. Schon bald darauf bekommt er einen Anruf von dem Pianisten Raphael Lemonnier, der einen starken Schlagzeuger für ein Projekt mit der Sängerin China Moses (Tochter von Dee Dee Bridgewater) sucht. Er sagt zu und seit 2007 tourt er mit dieser Formation durch Europa und die Welt (Japan (Blue Note Festival), Indien). Dieses Projekt hat in den letzten Jahren mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Musiker sind mehr und mehr zusammengewachsen. Die Aufnahme der CD (This one’s for Dinah) mit dem Label Blue Note erfolgte nach alter Manier: Alle Musiker waren zusammen im Studio und die beste Aufnahme wurde in voller Länge für die CD übernommen.
           Über diese fruchtbare Zusammenarbeit hinaus spielt Jean Pierre Derouard 2007 mit Brad Lealy (ehemaliger Saxophonist von Harry Connick jr und der Count Basie Bigband) und geht auf Tour mit Lou Donaldson (ehemaliger Musiker von Charlie Parker).
           Im Jahre 2008 gründet Jean Pierre sein eigenes Trio zusammen mit David Salesse (Kontrabass), Arnaud Labastie (Klavier) und ihm selbst am Schlagzeug. Er spielt mit dem legendären, ehemaligen Saxophonisten von Art Blakey, Benny Golson. Im gleichen Jahr nimmt er auch am Jazz Festival San Sebastian mit einem der ehemaligen Saxophonisten von Count Basie, Frank Wess teil und spielt mit Jesse Davis.

           Auch 2009, 2010 und 2011 bleibt die Arbeit mit dem China Moses&Raphael Lemmonier Quartet fester Bestandteil seiner Arbeit. Ein neues Projekt mit den geht an den Start, das 2012 zum 2ten Album werden wird. Daneben wird JPDerouard eingeladen, mit Dado Moroni, Reggie Johnson und Kevin Mahogany zu spielen und hat 2011 die Gelegenheit, in Perigueux als Schlagzeuger mit einer handverlesenen Auswahl virtuoser Musiker aus New Orleans den traditionellen Jazz auf die Bühne zu bringen. Es sind dabei u.a. Marc Braud (Trompete), Steve Pistorius (Klavier), Lillian Boutée und Topsy Chapman (Gesang), Dan Vappie (Banjo).

           In der wenigen verbleibenen Zeit schafft es JPDerouard trotzdem, seine eigenen Projekte auf die Bühne zu bringen und seiner Admiration für die Trompete Ausdruck zu geben. Im Sommer 2013 wird ein neues Album erscheinen, für das sich ein makelloses Oktet unter der Führung von JPDerouard zusammengefunden hat. Eine weitere Hommage an den "Grand Maître" des Jazz, Louis Armstrong.